Meyer Burger startet in den USA – ASML profitiert von ARM-Börsengang

Meyer Burger steigert Produktion und Umsatz im ersten Halbjahr 2023

Im ersten Halbjahr konnte Meyer Burger die Produktionskapazitäten in Deutschland weiter ausbauen und insgesamt Solarmodule mit 302 Megawatt Leistung produziert. Damit wurde die Gesamtleistung des Vorjahres bereits in den ersten sechs Monaten erreicht.

Insgesamt erzielte die Schweizer einen Umsatz von 96,9 Millionen Franken. Das sind rund 70 % mehr als in der Vorjahresperiode. Trotz allem weitete Meyer Burger den Verlust im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 41 Millionen Schweizer Franken auf einen Nettoverlust von 64,8 Millionen Franken aus.

Wie alle europäischen Hersteller stand Meyer Burger in den letzten Monaten unter dem Einfluss chinesischer Anbieter. Diese fluteten den europäischen Markt im ersten Halbjahr mit Solarmodulen mit einer Leistung von rund 85 Gigawatt. Hinzu wurden diese zu Preisen weit unter Herstellkosten angeboten, laut Unternehmensangaben.

Gut angelaufen ist das Geschäft in den USA. Wie schon im Update vom 31. Juli berichtet, kann man dort den U.S. Inflation Reduction Act (IRA) nutzen und ab Mitte nächsten Jahres bis Ende 2032 etwa 1,4 Milliarden Schweizer Franken in Form direkter Subventionen abgreifen. Außerdem wurden bereits verbindliche Abnahmeverträge bis 2029 von Solar-Wafern mit einer Leistung von 5 Gigawatt geschlossen. Der Clou dabei ist: Das Preisrisiko liegt hierbei nicht bei den Schweizern, sondern bei den Kunden. Die Verkaufspreise sind über die Vertragslaufzeit fixiert, so geht Meyer Burger nach Abschluss des Fertigungshochlaufs (erwartet ab 2025) von einer Gewinnsteigerung von über 25 % und mehr für das US-Geschäft aus.

Das Umfeld für Meyer Burger ist gerade durch die Dumping-Preise der Chinesen sehr herausfordernd. Dennoch sehe ich im US-Geschäft große Chancen für die Schweizer. Auch in der EU soll es weitere Förderprogramme für die Solarindustrie geben. Bleiben Sie weiterhin dabei!

ASML nach Kaufempfehlungen und möglichem AMR-Börsengang gefragt

Mitte der Woche waren nach Chipwerte weltweit gefragt, nachdem Berichte über einen möglichen Börsengang des Chipherstellers ARM die Runde machten. Mit einem Volumen von bis zu 70 Milliarden US-Dollar wäre es einer der größten Börsengänge der letzten Jahre. Vor rund 7 Jahre hatte die japanische Beteiligungsholding SoftBank den Chipdesigner übernommen. Die Transaktion wird den Japanern eine schöne Extra-Rendite bringen.  

Hinzu kam noch eine bestätigte Kaufempfehlungen durch die UBS. Die Schweizer Großbank hat die Einstufung für ASML auf Kaufen mit einem Kursziel von 780 Euro belassen. Der Halbleiterausrüster profitiere von der immer größeren Bedeutung von Halbleitern in immer mehr Bereichen, schrieb Analyst Francois-Xavier Bouvignies in einer am Dienstag vorliegenden Studie.

Ich schließe mich der Meinung meiner Kollegen der UBS an und rate Ihnen zum Kauf der ASML-Aktie, falls Sie noch nicht investiert sind.