Parsevals Europa Depot

Europa steht auf und startet den Umbruch – Sie profitieren!

Es gibt keine bessere Voraussetzung für eine Hausse als eine vorherige knackige Krise. Die hatte Europa in den Jahren 2020 bis 2022 gleich doppelt. Erst zerstörte die Pandemie unsere Lieferketten nach Asien. Uns wurde unsere Abhängigkeit etwa in der Mikroelektronik (Chips) oder in der E-Mobilität vor Augen geführt. Es war nicht so sehr die Quarantäne, die europäische Unternehmen in die Kurzarbeit gezwungen hat, sondern ganz banal fehlende Vorprodukte.

Im Februar 2022 brach dann der Ukrainekrieg los. Uns wurde vor Augen geführt, dass Europa auch in energiepolitischen Fragen sehr verletzlich ist. Unternehmen mussten im vergangenen Winter einen Kollaps der Produktion befürchten, während dem Verbraucher das kalte Wohnzimmer drohte.

Wir haben mittlerweile verstanden, dass es unklug ist, in Schlüsseltechnologien oder in der Energieversorgung einseitig abhängig zu sein. Mittlerweile hat Europa erkannt, die bisherige internationale Arbeitsteilung hat keine Zukunft. Es braucht einen Aufbruch oder eine große Transformation. Diese Entwicklung wird alle Unternehmen und auch sehr viele Privatverbraucher betreffen, wie die deutsche Diskussion um die Heizwende zeigt.

Die europäische Transformation oder Runderneuerung wird sich in mindestens 7 großen Themenfeldern vollziehen. Schon vor Pandemie und Ukrainekrieg war klar, dass die europäische Art der Energieproduktion aufgrund des Klimawandels, der sich fortlaufend beschleunigt, nicht zukunftsfähig ist. Der Ukrainekrieg hat den Sachverhalt noch verschärft. So mussten weitere Gaskraftwerke zur Stromproduktion ans Netz, eine Reduktion der Kohleverstromung musste zunächst auf die lange Bank geschoben werden. Das ist vielleicht das größte Feld der Transformation bzw. des Umbruchs.

Mittlerweile ist es amtlich: Ab 2035 werden in der EU bzw. in Europa keine klimaschädlichen Verbrennungsmotoren im Pkw-Markt zugelassen werden. Eine mutige Entscheidung, wenn man bedenkt, dass es in Europa kaum Lithium- oder Batterieproduktion gibt. Die Politik hat sich entschieden, hier einen Reizpunkt zu setzen, um die Kräfte des Marktes zu vitalisieren. Alle Unternehmen wissen nun, was zu tun ist. Das ist das zweite große Transformationsfeld Europas. Und der Start in die Ertüchtigung ist vielversprechend. So wird Europa zwischen Hammerfest in Norwegen und Mailand in Italien eine eigene Batterieproduktion aufbauen. Der europäische Batterieboom wird ab 2025 richtig anlaufen.

Das nächste Feld: In Europa gilt, unsere immobile Bausubstanz ist alt und vor allem die Art und Weise, wie wir sie beheizen oder auch kühlen. Diese Tatsache wird intensiv in Deutschland diskutiert, wo ab dem kommenden Jahr keine fossilen Heizsysteme mehr neu verbaut werden dürfen. Sie erkennen na-türlich die Berührungspunkte zum Transformationsfeld Energie. Hier sind wir doppelt verpflichtet: Die fossilen Energieträger werden aus ökologischen und genauso aus geopolitischen Gründen abgeschafft. Bei diesem Thema hat die Politik in Brüssel, Berlin oder Paris gleich zwei Gründe, richtig anzupacken.

Am Rande wird dieser Markt zusätzlich angeheizt, etwa durch den eklatanten Mangel an bezahlbarem Wohnraum in den europäischen Stadtregionen bei anhaltend stabiler Zuwanderung.

Zum Schluss greife ich noch exemplarisch für andere Felder des Umbruchs das Segment Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) heraus. Ich provoziere: Außer dem digitalen Sockenversender Zalando hat Europa doch in den vergangenen bald Jahrzehnten nichts auf den Tisch gebracht. Wenn wir als Börsianer gerade KI diskutieren, sprechen wir von Microsoft, Google, Adobe oder Baidu. Alle diese Unternehmen sind nicht europäischer Herkunft. Es geht nicht darum, dass uns Microsoft oder Google nächstens keine Software mehr liefern wird. Aber es geht um Rendite. Muss die immer im Silicon Valley sein, während europäische Technologie-Unternehmen Socken versenden?

4.800 Milliarden für die Transformation – Alle ziehen endlich an einem Strang

Europa hat nun die Probleme und Bedrohungen erkannt, sowohl in der Politik als auch in den Unternehmen. So bauen Unternehmen wie Meyer Burger jetzt eine europäische Solarzellenproduktion auf. Andere Player ziehen jetzt Chip-Produktion nach Europa, und der niederländische Ausstatter der Branche, ASML, soll die Maschinen und Produktionsstraßen dafür liefern und installieren. Im Hintergrund der Transformation sitzen Player wie Palfinger oder BASF, die sich nun auf die anstehende Re-Industrialisierung Europas vorbereiten.

Besonders wuchtig wird die Entwickllung ausfallen, weil die europäische Politik jetzt ebenfalls alle Muskeln anspannt. Allein der Innovation Fund der EU – etwa für Mikroelektronik und Klimawende – wendet aktuell 1,5 Milliarden Euro pro Jahr auf, um die Unternehmen beim Aufbruch Europas zu unterstützen. Das ist einer der größten Fördertöpfe der Welt für Innovation und Umbruch. In Europa ist es allerdings nur einer von ganz vielen. Noch wichtiger als das Volumen der diversen Förderprogramme: Diesmal sind sie alle ziemlich gut koordiniert und werden ihre Mittel bevorzugt für die hier skizzierten Transformationsfelder verwenden.

Nach ersten Schätzungen dürfen wir die Investitionen der öffentlichen Hand bis etwa 2030 auf rund 4.800 Milliarden Euro taxieren. Die meisten dieser Ausgaben stehen in direktem Zusammenhang mit dem Aufbruch Europas.

Das ist keine Übertreibung: Die Politik auf allen europäischen Ebenen zieht mit den Unternehmen an einem Strick. Sie tun das, damit wir nicht nochmals Lieferengpässe und Kurzarbeit erleben müssen. Sie tun das, damit wir wieder Vertrauen in eine (klimaneutrale) Energieversorgung haben können. Sie tun es auch, um bespielsweise in den Feldern Digitalisierung und KI künftig mehr vom großen Kuchen essen zu können. Das ist der Stoff, aus dem die nächste Börsenhausse gemacht ist.

Für den europäischen Aufbruch habe ich Ihnen 7 Aktien (plus einige heiße Optionsscheine) aus 5 europäischen Ländern mitgebracht. Es ist natürlich eine etwas willkürliche Auswahl. Das Entscheidende für Sie ist jetzt, investieren Sie europäisch, damit Sie beim Comeback des Kontintens und seiner Wirtschaft richtig dabei sind!

Wer ist Alexander von Parseval?

Alexander von Parseval entstammt einer traditionsreichen französischen Bankiersfamilie (Banque Dupuy de Parseval). Der Umgang mit Geld und Vermögenswerten liegt ihm also quasi in den Genen. Nach dem Studium unter anderem der Volkswirtschaft arbeitete er zunächst für ein Münchener Research-Haus und war dort für die Analyse des US-Marktes zuständig.

Mittlerweile arbeitet Alexander von Parseval als freier Mitarbeiter für einen Berliner Finanzdienstleister FiNUM.Private Finance AG und betreut dort wohlhabende Börsianer und Börsianerinnen. Seine Expertise stellt Alexander von Parseval im Rahmen der Börsendienste PREMIUM CHANCEN oder RENDITE TELEGRAMM auch Selbstentscheidern zur Verfügung.

Mittelständler aus Salzburg steht im Zentrum der Lieferkette

Wenn Sie über die Autobahn fahren, fällt Ihnen sicherlich gelegentlich auf, dass einige Lkws an der Ladebordwand einen sog. Mitnahmegabelstapler mit sich führen. Diese Maschine trägt vor allem auf europäischen Autobahnen sehr oft das Logo oder den Schriftzug des österreichischen Unternehmens Palfinger.

Die Salzburger sind der große Spezialist für hydraulische Be- und Entladesysteme. Typisch für Palfinger-Lösungen ist dabei immer die Mobilität. Noch ein konkretes Beispiel: Wenn der Baugroßhändler das Material für einen Hausbau anliefert, dann wird der Lkw in der Regel vor Ort mit einem sog. Knickarmkran entladen. Dieser Kleinkran ist immer auf der Plattform des Transport-Lkws montiert. Er hat den Weltruf des Unternehmens begründet. 

Daneben bilden die Produkte der Salzburger quasi das wichtige Scharnier der Logistik. So sind die Anwendungen regelmäßig gefragt, wenn Güter von der Straße auf die Schiene oder umgekehrt umgeladen werden. Seit einigen Jahren drängt man auch in die maritime Logistik und attackiert erfolgreich die Konkurrenz aus Skandinavien. Das ist keine Übertreibung: Ohne Palfinger gibt es keine Logistik und keinen Nachschub, ganz gleich an welche Produktgruppe wir dabei denken.

Der Champion aus dem europäischen Mittelstand

Palfinger agiert bereits seit einigen Jahren weltweit in rund 130 Ländern. Man unterhält rund um den Globus etwa 5.000 Vertriebs- und Serviceniederlassungen. De Exportquote des Unternehmens liegt immer bei über 95 %.

Dabei erwirtschaftet man knapp 60 % des Umsatzes in Europa und etwa   23 % in Nordamerika. Damit wird man von der anstehenden Re-Industrialisierung der beiden westlichen Kontinente langfristig erheblich profitieren. Nachdem die interkontinentalen Lieferketten im Rahmen der Pandemie zeitweise fast vollständig gerissen sind, werden die Lieferketten nun allmählich wieder europäisiert. Palfinger ist also bereit für die neue inner-europäische Logistik.

Im Kern ist Palfinger auch heute noch ein eher mittelständisches Unternehmen, das sich zu rund 56 % im Besitz der Familie Palfinger befindet. Zwar hat man die operative Führung schon vor vielen Jahren an externe Manager vergeben. Zwei Palfinger  Erben – Hubert im Vorsitz – bestimmen aus dem Aufsichtsrat die große Linie des Unternehmens. Da die Vermögenssituation der Familie wesentlich vom Erfolg des Unternehmens abhängt, wird hier immer ausnehmend seriös und konservativ gearbeitet. Da unterscheidet sich der österreichische nicht vom deutschen Mittelstand.

Palfinger profitiert von jedem Neuauftrag

Kurzfristig dämpft die etwas müde Weltkonjunktur den Unternehmenserfolg. So wird man in diesem Jahr – ausweislich der letzten eigenen Prognose – den Umsatz nur um rund 10 % steigern. Betrachtet man die aktuellen Inflationsraten, ist dieses Wachstum zunächst nicht sonderlich spektakulär.

Sobald die Konjunktur aber wieder erwacht, dürfte das Unternehmen pro Jahr klar prozentual zweistellig wachsen. Dabei ist man bei Palfinger optimistisch, dass der Gewinn überproportional wächst. Hier profitiert man von einer starken Marktposition. So ist man führend bei den Mitnahmestaplern, auch jeder dritte Knickarmkran in dieser Welt kommt immer aus Salzburg.

Die aktuelle Bewertung der Aktie spiegelt weder die starke Marktposition noch die langfristig günstige Perspektive des österreichischen Unternehmens wider. So wird die Aktie aktuell lediglich mit dem Zehnfachen des für dieses Jahr erwarteten Gewinns bewertet (KGV). Hier spürt man natürlich den aktuellen Konjunkturpessimismus vieler Investoren.

Es braucht allerdings nicht viel, um dieses schwache Momentum zu drehen. Dann hat die Palfinger-Aktie durchaus auch kurzfristig Kurspotenzial von etwa 50 %. Ganz konkret: Ein KGV von 9 ist für diese Qualitätsaktie sicherlich keine Übertreibung.

Im Sinne dieser Europa-Studie funktioniert Palfinger quasi als eine Art Super-Aktie, die von jeder einzelnen Transformation profitieren wird. Für Palfinger ist es nicht relevant, ob wir nächstens in Europa eigene Solarzellen, E-Batterien oder mehr Wärmepumpen herstellen. Jeder industrielle Neuauftrag für Europa startet mit einer logistischen Dienstleistung. Ich wiederhole mich: Wenn Produktion nach Europa verlagert wird, wird Palfinger unweigerlich profitieren. Die Österreicher stehen also im Zentrum der europäischen Transformation.

Eine persönliche Bemerkung: Als Bayer halte ich mich selbstverständlich gelegentlich in Salzburg auf. Ich weiß also, wie man dort arbeitet. Folglich hatte ich diese Aktie auch schon mehrfach gewinnträchtig gehandelt. Nun tue ich es wieder. Folgen Sie mir! Die Österreicher blicken in eine gute Zukunft.

So kaufen Sie Palfinger:

WKN / ISIN: 919964 / AT0000758305
Börsenplatz: Wien / Tradegate
Kauflimit: billigst

Erstes Kursziel:

43,00 EUR

So hebeln Sie Palfinger:

WKN / ISIN: RC07PY / AT0000A2ZX62
Börsenplatz: Frankfurt / Börse Wien
Faktor / Hebel: 3
Lauftzeit: unendlich
Emittent: Raiffeisen Bank Int.

Palfinger AG in EUR

Jahr 2022 2023e 2024e 2025e
Gewinn je Aktie in EUR:
2,05 3,06 2,83 3,33
Gewinnwachstum in %: -11 +49 -8 +18
Umsatz in Mrd. EUR: 2,23 2,41 2,39 2,48
Umsatzwachstum in %: +21 +8 -1 +4

Meyer Burger schafft unsere Solarzellen-Produktion

Kaum einer anderen Branche ist die Dominanz der Chinesen derart erdrückend. Von den weltweit 10 größten Solarzellen-Herstellern produzieren 9 im Reich der Mitte. Europa hat hier derzeit keine Sonne.

Ein kleines Unternehmen aus dem Kanton Bern schickt sich nun an, in die Phalanx der Chinesen einzubrechen. Dabei erfreut sich Meyer Burger maximaler Unterstützung seitens der europäischen Politik. Der Antrag der Schweizer auf großzügige Unterstützung aus dem Innovation Fund der EU läuft.

Kurz zur Info: Dieser Fonds gehört zu den weltweit größten Förderprogrammen zur Entwicklung klimaneutraler Technologie. Er speist sich laufend aus den Einnahmen aus dem europäischen Emissionsrechtehandel. Geld ist hier also vorhanden.

Warum sind die Schweizer in der EU-europäischen Politik so beliebt? Das Unternehmen produziert für Europa an zwei Standorten in Sachsen. Auch die Lieferkette hat man vorwiegend europäisch aufgestellt. So bezieht man das Vorprodukt Silizium-Wafer aus Norwegen. Die dortige Produktion weist einen günstigen CO2-Fußabdruck auf.

Die führende Glas-Glas-Technologie

Meyer Burger bedient alle positiven Klischees, die man üblicherweise mit eidgenössischer Produktion in Verbindung bringt. Man ist technologisch führend und liefert beste Qualität. So spricht das Unternehmen für seine Module eine Garantie von 30 Jahren aus. Zum Vergleich: Die hierzulande ebenfalls geschätzten Vito-volt-Module des deutschen Mittelständlers Viessmann garantieren den Wirkungsgrad lediglich für 15 Jahre.

Die Schweizer setzen auf die sog. Glas-Glas-Technolgie, bei der Hochleistungsglas zum Schutz der Zellen auf Vorder- und Rückseite des Moduls aufgesetzt wird. Dabei sind die Glas-Modelle aus Sachsen mechanisch besonders belastbar, halten auch hoch-sommerlichen Temperaturen stand und sind – deshalb die großzügige Garantiezeit – von besonders langer Lebensdauer. Wer also Meyer Burger verbaut, hat für weit über 30 Jahre Ruhe auf dem Dach.

Noch ein Klischee über die Schweiz: Leider hat „Made in Suisse” immer einen gewissen Preis. So zählen die Glass-Modelle zu den hochpreisigen Modulen des europäischen Marktes. Deshalb setzen vor allem private Hauseigentümer, die ein Solardach installieren, zumindest in Deutschland eher auf die günstigere Produktfamilie Viessmann Vitovolt, wie meine Praxis-Recherchen ergeben haben.

Wesentlich beruht der Preisnachteil der Schweizer auch auf einer noch ziemlich kleinvolumigen Produktion. So will Meyer Burger an den sächsischen Standorten im kommenden Jahr Zellen mit einer Kapazität von 3 Gigawatt ausstoßen. Zum Vergleich: Chinesische Marktführer schaffen locker ein zehnfaches Volumen.

Meyer Burger blickt bereits auf eine jahrzehntelange Unternehmens-geschichte zurück. Bereits seit über 20 Jahren agiert man dabei in der Solarbranche. Allerdings war das Unternehmen lange zunächst als Zulieferer oder Maschinenbauer tätig. So hat man unter anderem die erste Bandsäge für Silizium-Wafer entwickelt. 2021 hat man sich dann völlig neu aufgestellt und setzt seitdem auf Solarzellen-Produktion und -Entwicklung.

Meyer Burger ist ein Startup – Aktie risikoreich

Das Unternehmen ist faktisch ein Startup, auch wenn man auf große Erfahrung und viel Kompetenz zurückgreift. Die letzten Geschäftszahlen spiegeln diesen Sachverhalt wider: Im Geschäftsjahr 2022 hat man einen Umsatz in Höhe von 147 Millionen CHF erzielt. Das entspricht zwar im Vergleich zum Vorjahr einem starken Wachstum von fast 268 %. Gleichwohl schreiben die Schweizer noch rote Zahlen. Man meldete einen Verlust von 70 Millionen CHF nach zuvor rund 100 Millionen CHF Verlust.

Mittelfristig ist der Markteintritt des Unternehmens allerdings völlig ausreichend finanziert. So weist man in der Bilanz 2022 liquide Mittel von fast 300 Millionen CHF aus. Gleichwohl kann ich Ihnen keine Garantie geben, dass dem Startup der Markteintritt nachhaltig gelingen wird. Chance und Risiko liegen bei dieser Aktie also eng beieinander.

Momentan agiert das Unternehmen in 15 Ländern mit eigenem Vertrieb. Wichtig ist dabei der Heimatmarkt sowie Deutschland, Belgien und Italien. Vor Kurzem hat man den britischen Markt betreten. Danach will man sich dann Australien vornehmen.

Der Markt ist derzeit von Knappheit gekennzeichnet. So liegt die Wartezeit für eine konventionelle Solarzelle bei rund 3 Monaten. Wer auf hochwertige Glas-Glas-Module setzt, dürfte noch einige Wochen länger warten müssen. Es ist diese Knappheit, die dem Newcomer Meyer Burger mächtig in die Karten spielt. Holen Sie sich jetzt die Aktie des ersten reinrassig europäischen Solarzellen-Herstellers!

Beachten Sie bitte, dass Meyer Burger als Schweizer Aktie nicht an deutschen Börsen handelbar ist. Sie kann aber außerbörslich über Broker wie Lang & Schwarz und Baader oder auch direkt in Zürich gekauft werden.

So kaufen Sie Meyer Burger:

WKN / ISIN: A0YJZX / CH0108503795
Börsenplatz: Zürich
Kauflimit: billigst
Erstes Kursziel: 0,90 CHF
WKN / ISIN: MC8XMT / DE000MC8XMT1
Börsenplatz: Frankfurt / Stuttgart
Faktor / Hebel: 3
Lauftzeit: unendlich
Emittent: Morgan Stanley

Meyer Burger AG in CHF

 

Jahr 2022 2023e 2024e 2025e
Gewinn je Aktie in CHF:
-0,02 -0,02 0,01 0,04
Gewinnwachstum in %:    –    –    – +300
Umsatz in Mrd. CHF: 147 287 630 1180
Umsatzwachstum in %: +268 +95 +120 +87

BASF: Investieren Sie antizyklisch in den Technologieführer!

Da werden Sie mir sicherlich zustimmen: Kein anderes deutsches Unternehmen – nach dem Gashändler Uniper – wurde derart zum Opfer des Ukrainekriegs wie BASF. Die BASF-Tochter Wintershall hat im Rahmen des Krieges praktisch sämtliche Förderrechte wie Gas und Öl in Sibirien verloren. Sehr wahrscheinlich unwiderbringlich!

So meldete der Energieförderer für das abgelaufene Geschäftsjahr einen satten Nettoverlust in Höhe von 4,8 Milliarden Euro. Insgesamt musste man 7,3 Milliarden Euro auf das Russland-Geschäft abschreiben. Mehr noch: In Europa explodierten die Gaspreise. Zur Info: Chemische Produktion wird wesentlich vom Energieträger Gas angetrieben.

Per saldo musste der Chemiegigant also für 2022 einen Nettoverlust von 1,4 Milliarden Euro ausweisen. Kurzum: Man war den geopolitischen Verwerfungen in Osteuropa völlig hilflos ausgeliefert.

Die Belastungsfaktoren sind nun abgefrühstückt

Der Ukrainekrieg tobt zwar unverändert. Trotzdem: Inzwischen sind die Belastungsfaktoren verdaut oder haben sich verflüchtigt. So hat sich der Weltmarktpreis für Gas seit seinem letzten Augusthoch 2022 fast gefünftelt. Das wirkt sich allmählich auch günstig für die Industriekunden aus.

Wie schon erwähnt, das Russland-Geschäft der Wintershall ist verloren und abgeschrieben. Die Tochter wird nun in anderen Regionen dieser Welt wie etwa Norwegen oder Nordafrika verstärkt expandieren, um das Russland-Debakel auszugleichen. Dabei war übrigens Wintershall nie nur Sibirien. So hat der Öl- und Gasförderer im vergangenen Jahr jenseits von Russland operativ 5 Milliarden Euro verdient. Das ist mehr als nur eine gute Basis, um ab jetzt wieder gute Gewinne an die Mutter abzuführen.

Die BASF-Aktie ist also in jedem Fall einmal ein interessanter antizyklischer Kauf, da der Kurs der Aktie fast unverändert im Keller liegt. Interessant auch, dass BASF ungeachtet des Krisenjahres 2022 die stattliche Dividende von 3,40 Euro nicht kürzen wird. Das zeigt das generelle Vertrauen der Unternehmensführung in die dauerhafte Belastbarkeit des eigenen Geschäftsmodells. Bitte beachten Sie, dass die Aktie seit dem 27. April ex Dividende handelt. Von der vorzüglichen Dividendenrendite der Aktie werden Sie folglich im nächsten Jahr profitieren.

Chemie: Die unterschätzte Branche

Woran denken Sie, wenn Sie Chemie hören? Wahrscheinlich an Farben, Lacke, Pigmente und vielleicht noch Zusätze für Baumaterialien. Da liegen Sie auch nicht ganz falsch. Freilich bietet moderne chemische Produktion viel mehr als nur Vorprodukte des vergangenen Jahrhunderts.

In der Tat steht BASF im Zentrum praktisch jeder industriellen Produktion und wird damit von der bevorstehenden Re-Industrialisierung profitieren. Mehr noch: Die Deutschen bieten diverse Anwendungen oder Vorprodukte genau für die Branchen, die ab jetzt im Fokus der europäischen Transformation stehen.

Einige Beispiele: BASF hat bereits vor einigen Jahren eine Technologie namens OASE zur Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff entwickelt. Das Thema ist dem einen oder anderen auch unter der englischen Wendung Carbon Capture and Storage bekannt. OASE kommt bereits seit 2016 im japanischen Tomakomai-Projekt zur Anwendung. Dort wurden bereits schon einige hunderttausend Tonnen CO2 erfolgreich isoliert und anschließend unter dem Meeresboden verpresst. BASF wird sich nächstens an vergleichbaren Projekten im Nordsee-Raum beteiligen.

Beispiel Energieproduktion: BASF fungiert als Zulieferer der Solarbranche. Hier decken die Solarchemikalien aus Ludwigshafen die volle Produktionskette vom Schneiden der Siliziumbarren bis zur Rahmenfertigung ab.

Auch in der Mikroelektronik geht ohne Chemie nicht viel. Die Herstellung eines Mikrochips ist eine hochgradig chemische Angelegenheit. Hier müssen die Strukturen geätzt werden und die Oberflächen vor ihrer Verarbeitung ultra-sauber gereingt werden. Dies geschieht unter anderem mit den hochreinen Chemikalien der BASF.

Nun ist das Unternehmen ein typischer Global Player mit bedeutenden Aktivitäten außerhalb Europas. Trotzdem finden immer noch grob gesprochen 35 % der Produktion vor Ort im Stammwerk Ludwigshafen statt. In der Vergangenheit wurde diese Produktion oft teuer nach Nordamerika oder Asien verschifft. Künftig werden die Chemikalien der BASF verstärkt aus der Nachbarschaft nachgefragt. Der Standort Deutschland bzw. Europa wird also aufgewertet.

Mit BASF schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe. Zunächst kaufen Sie ein Substanzunternehmen quasi zum Buchwert. Daneben holen Sie sich einen Technologieführer, der Zukunft und europäische Transformation kann. Also rein in die Ordermaske!

So kaufen Sie BASF:

WKN / ISIN: BASF11 / DE000BASF111
Börsenplatz: Xetra
Kauflimit: billigst
Erstes Kursziel: 68,00 EUR

So hebeln Sie BASF:

WKN / ISIN: SB0B1B / DE000SB0B1B9
Börsenplatz: Frankfurt / Stuttgart
Faktor / Hebel: 3
Lauftzeit: unendlich
Emittent: Société Générale

BASF SE in EUR

 

Jahr 2022 2023e 2024e 2025e
Gewinn je Aktie in EUR:
-0,70 3,17 3,97 4,83
Gewinnwachstum in %:    –    – +25 +22
Umsatz in Mrd. EUR: 87,33 73,22 76,56 79,51
Umsatzwachstum in %: +11 -16 +5 +4

Digitalisierung? – Ohne diesen Monopolisten geht gar nichts!

Es gibt heutzutage kaum noch einen Reiskocher oder eine Kaffeemaschine, die ohne Mikrochips auskommen. Auch normale Autos gleichen inzwischen eher komplexen Rechenmaschinen – ein durchschnittlicher Pkw enthält gegenwärtig rund 1.200 Halbleiter. E-Autos übrigens noch viel mehr. Auch alle anderen Alltagsgegenstände werden mit immer mehr Rechenleistung ausgerüstet, denn es ist die Vision des digitalen Zeitalters, dass alles mit allem vernetzt ist und Daten austauschen kann.

Um die Digitalisierung weiter voranzutreiben, sind immer mehr und immer bessere Chips nötig. Das Volumen des weltweiten Halbleitermarktes lag 2022 bei fast 600 Milliarden Dollar. Trends wie das Internet der Dinge, das autonome Fahren, die Industrie 4.0 und die neuesten Fortschritte im Bereich künstliche Intelligenz lassen erahnen, welches Wachstum dem Sektor noch bevorsteht. Die meisten Experten rechnen damit, dass sich der Chip-Absatz im nächsten Jahrzehnt mindestens verdoppelt.

Die Halbleiterbranche steht allerdings auch unter einem gewaltigen Konkurrenzdruck, denn die Produktion von immer leistungsfähigeren Chips ist eine enorme Herausforderung. In der 5-Nanometer-Produktion, die technisch zurzeit das Höchste der Gefühle ist, liegen die einzelnen Schaltkreise teilweise nur noch wenige Atome voneinander entfernt. Und es gibt zwar hunderte Konzerne, die immer anspruchsvollere Halbleiter entwickeln. Es gibt weltweit aber nur ein einziges Unternehmen, das über die Technologie verfügt, mit der man sie auch herstellen kann – nämlich die ASML Holding aus Eindhoven in den Niederlanden!

Immer winzigere Halbleiter-Strukturen

Die Transistoren der gängigen Hochleistungs-Chips sind inzwischen so klein, dass sie nicht mehr mechanisch aufgetragen werden können. Stattdessen wird ein Spezial-Lack belichtet, der zuvor auf die Silizium-Wafer aufgebracht wird. Dies geschieht mit extrem-ultraviolettem Licht (EUV), das die winzigen Strukturen gewissermaßen in die Oberfläche „einbrennt“.

ASML ist das einzige Unternehmen, das dieses sogenannte „fotolithographische Verfahren“ beherrscht. Die Maschinen, die der holländische Konzern an alle Chiphersteller weltweit verkauft, sind größer als ein Bus und kosten mindestens 150 Millionen Dollar pro Stück.

So unglaublich es also klingt: Die gesamte Halbleiterindustrie ist von einem einzigen Unternehmen abhängig, denn ohne die EUV-Technologie von ASML kann niemand auf der Welt heute einen leistungsfähigen Hochleistungschip herstellen. Zur Info: Ältere Chip-Typen können noch von Maschinen mit dem klassischen DUV-Verfahren belichtet werden, die ASML allerdings ebenfalls anbietet.

Die „komplexeste Maschine” der Welt

Dem Unternehmen, das in den 1980er-Jahren aus dem holländischen Elektronikkonzern Philips hervorging, ist dieser Erfolg allerdings nicht in den Schoß gefallen. Es forscht an der Fotolithographie bereits seit mehr als einem Vierteljahrhundert. Und ein Manager von IBM erkannte vor Kurzem neidlos an, dass es sich bei den ASML-Belichtungsautomaten um die „komplexesten Maschinen” handle, „die Menschen je gebaut” hätten.

Wie robust die Nachfrage ist, lässt sich unter anderem an den letzten Jahreszahlen ablesen. 2022 war eigentlich ein Jahr, in dem der gesamte Halbleitersektor – nach zwei guten Vorjahren – in eine schwere zyklische Krise geriet. ASML gelang es dennoch, den Umsatz nochmals um 14 % auf 21,2 Mrd. Euro zu steigern, während der Gewinn nur geringfügig um 4 % auf 5,6 Mrd. Euro zurückging. Dabei lag die Bruttomarge bei beeindruckenden 51 %. Für das laufende Jahr rechnet der Konzern nun mit einem weiteren Umsatzanstieg um mindestens 25 %, und geht außerdem davon aus, das Produktionsvolumen in den nächsten Jahren verdoppeln zu können.

Für einen neuen Halbleiter-Investitionsboom spricht außerdem die Tatsache, dass die reichen Industrienationen zurzeit mit aller Macht versuchen, die Chipfertigung wieder aus Asien zurückzuholen. Die USA haben letztes Jahr beispielsweise den „Chips and Science Act” mit einem Fördervolumen von 53 Mrd. Dollar ins Leben gerufen, und dadurch bereits die Halbleiterriesen TSMC, Samsung und Intel zum Bau von vier neuen Chipfabriken in den USA motoviert, die zwangsläufig allesamt mit modernster Technik von ASML ausgestattet werden. Die EU konterte diesen Plan bereits mit einem eigenen Halbleiter-Programm, das 43 Mrd. Euro umfassen wird.

Nichts unterstreicht die strategische Bedeutung von ASML aber mehr als der immense diplomatische Druck der USA, mit dem das Unternehmen dazu gezwungen wurde, die Belieferung von China einzustellen. Angesichts der sonstigen Auftragslage wird der Konzern das allerdings verschmerzen. Die Aktie ist mit einem KGV von 30,8 zwar kein Schnäppchen. ASMLs Stellung im globalen Halbleitermarkt ist aber derart dominant, dass Sie hier als Anleger jede Möglichkeit oder Kursdelle nutzen sollten, um sich eine Position aufzubauen.

So kaufen Sie ASML:

WKN / ISIN: A1J4U4 / NL0010273215
Börsenplatz: Amsterdam / Tradegate
Kauflimit: billigst
Erstes Kursziel: 866,00 EUR

So hebeln Sie ASML:

WKN / ISIN: VF5TMQ / DE000VF5TMQ7
Börsenplatz: Frankfurt / Stuttgart
Faktor / Hebel: 3
Lauftzeit: unendlich
Emittent: Vontobel

ASML Holding N.V. in EUR

 

Jahr 2022 2023e 2024e 2025e
Gewinn je Aktie in EUR:
14,10 19,30 21,90 28,90
Gewinnwachstum in %: -1 +37 +13 +32
Umsatz in Mrd. EUR: 21,17 27,18 29,27 34,64
Umsatzwachstum in %: +14 +28 +8 +18

UBS wird zur Mega-Bank – Credit Suisse ein echter Schnapper

Der 19. März war für die Schweiz ein Schicksalstag. In den USA gab es zuvor schwere Turbulenzen im Bankensektor, die mit einem Mal auch auf die Credit Suisse übergriffen. Die Kunden der Schweizer Großbank zogen plötzlich Gelder ab, und die Aktie fiel ins Bodenlose. Auch umfangreiche Kreditgarantien der Schweizerischen Nationalbank konnten den Markt nicht mehr beruhigen. Darum zwangen die Regierung und die Zentralbank das 166 Jahre alte Institut, sich von seinem Wettbewerber UBS „retten“ zu lassen.

Diese Zwangsübernahme per Notrecht und unter komplettem Ausschluss der Aktionäre hat die Investoren der Credit Suisse maßlos erzürnt. Aber auch die Anteilseigner der UBS Group waren nicht gerade begeistert. Denn einige Wochen vorher hatte das Institut noch blendende Zahlen für 2022 vorgelegt.

Der Gewinn der UBS ist 2022 trotz des schwierigen internationalen Umfelds auf einen neuen Rekordwert von 7,6 Mrd. Dollar (6,9 Mrd. Euro) gestiegen. Die Großbank kündigte außerdem eine Dividendenerhöhung und weitere Aktienrückkäufe im Wert von über 5 Mrd. Dollar an.

Dass sich das erfolgsverwöhnte Institut jetzt mit einer notorischen Problembank zusammentut, halten die meisten Aktionäre deshalb für keine gute Idee. Man kann schließlich nie wissen, welche Risiken man sich damit ans Bein bindet.

Credit Suisse ist keine Pleite-Bank

Tatsächlich leidet die Credit Suisse schon seit Jahren unter den Spätfolgen riskanter Geschäfte im Investmentbanking. Letztes Jahr erlitt sie daraus wieder einen heftigen Verlust von 7,3 Mrd. Franken, und für das laufende Jahr waren erneut milliardenschwere Abschreibungen angekündigt.

Immerhin hat das Institut 2022 aber auch 4 Mrd. Franken über eine Kapitalerhöhung eingesammelt. Seine Kernkapitalquote zum Jahresende lag bei absolut ausreichenden 14,1 %; und der Buchwert befand sich bei stolzen 11,45 Franken (11,69 Euro) je Aktie.

Kaufpreis 3 Mrd. CHF – für 50 Mrd. CHF Eigenkapital!

Außerdem haben die UBS-Chefs am 19. März hart verhandelt. Der Kaufpreis für eine der größten Banken Europas lag am Ende nur noch bei 3 Mrd. Franken, und er kann mit eigenen Aktien

beglichen werden. Damit hat die UBS ein absolutes Schnäppchen gemacht. Im Februar war Credit Suisse an der Börse zum Teil noch mehr 13 Mrd. Franken wert. Hinzu kommt, dass durch die Zwangsfusionierung jetzt Nachranganleihen der Credit Suisse im Wert von 16 Mrd. Franken wertlos verfallen. Das heißt, dass sich dadurch auch die Schulden der Bank um 16 Mrd. Franken verringert haben.

Schlussendlich hat sich die UBS mit der Transaktion für 3 Mrd. Franken rund 53 Mrd. Franken an Credit-Suisse-Eigenkapital eingekauft. Allein dadurch wird sie dieses Jahr einen immensen bilanziellen Sondergewinn verbuchen können, der bis zu 80 % ihrer Börsenwertes erreichen könnte. Dieser liegt zurzeit bei rund 65 Mrd. Franken.

Die fusionierte Bank wird außerdem künftig mehr als 5 Bio. Dollar an Kundengeldern verwalten und über eine Bilanzsumme von 1,6 Bio. Franken verfügen, was mehr als das Doppelte des Schweizer Bruttoinlandsprodukts ist. Viele Schweizer nennen das neue Institut deshalb auch bereits die „Monster-UBS“.

Kaum noch Risiken in Sicht

Aber was ist mit möglichen Bilanz-Risiken durch die Fusion? Auch hier haben sich die UBS-Banker optimal abgesichert. So muss die neue Bank von möglichen Verlusten aus dem Wertpapier-Portfolio der Credit Suisse maximal 5 Mrd. Franken auf die eigene Kappe nehmen; die Regierung steht dagegen für weitere 9 Mrd. Franken gerade.

Und auch die übrige Bilanz ist breit durch Garantien und Kreditzusagen des Staates und der Notenbank abgesichert, die zusammen bis zu 200 Mrd. Franken umfassen. Damit sind für die UBS böse Überraschungen so gut wie ausgeschlossen!

Die Zusammenlegung der beiden Großbanken wird zweifellos erst einmal mühsam werden, und in der Anfangszeit sicher auch Geld kosten. Mittelfristig sind dann aber milliardenschwere Synergieeffekte zu erwarten. Zugleich entsteht dadurch ein neuer europäischer Finanz-Gigant. Viele Anleger sind jetzt zwar noch verunsichert. Ich bin mir aber sicher, dass die Chancen, die in dieser spektakulären Banken-Fusion liegen, am Markt bald erkannt werden.

Die UBS ist als Schweizer Aktie nicht an deutschen Börsen handelbar. Sie kann aber außerbörslich über Broker wie Lang & Schwarz und Baader oder auch direkt in Zürich gekauft werden.

So kaufen Sie die UBS:

WKN / ISIN: A12DFH / CH0244767585
Börsenplatz: Zürich
Kauflimit: billigst
Erstes Kursziel:
35,60 CHF

So hebeln Sie die UBS:

WKN / ISIN: PX3UBG / DE000PX3UBG0
Börsenplatz: Frankfurt / Stuttgart
Faktor / Hebel: 3
Lauftzeit: unendlich
Emittent: BNP Paribas

UBS Group AG in CHF

 

Jahr 2022 2023e 2024e 2025e
Gewinn je Aktie in CHF:
2,08 8,44 1,49 2,28
Gewinnwachstum in %: +8 +306 -82 +53
Umsatz in Mrd. CHF: 31,92 36,45 42,18 43,49
Umsatzwachstum in %: -3 +14 +16 +3

Wacker Chemie: Solar-Fantasie und über 8% Dividendenrendite

Die Wacker Chemie AG ist fast schon ein bayerisches Traditionsunternehmen, das sich im Lauf der Jahrzehnte aber immer weiterentwickelt und sich neue Kompetenzen angeeignet hat. Die Spezialität des Münchner Konzerns sind heute die Silikon- und die Polymer-Chemie, und er beliefert mit seinen Produkten die unterschiedlichsten Abnehmer aus der Bau-, Auto- und Textilindustrie.

Ein zentrales Standbein von Wacker Chemie ist aber außerdem die Herstellung von Polysilizium – des wichtigsten Grundstoffs der Solar- und Halbleiterindustrie. Außerdem hält das Unternehmen noch 31 % der Anteile an der ehemaligen Tochtergesellschaft Siltronic (WKN: WAF300), die Wafer produziert, aus denen dann Mikrochips hergestellt werden. Damit nimmt der Konzern in gleich zwei Wachstumsindustrien eine unentbehrliche Schlüsselposition ein!

Dass im „digitalen Zeitalter“ die Nachfrage nach Halbleitern wächst, ist fast schon eine Binsenweisheit – und in jedem zweiten Chip weltweit steckt bereits Silizium von Wacker Chemie. Aber auch das Potenzial des globalen Solarsektors kann gar nicht hoch genug veranschlagt werden. Immer mehr Länder haben sich inzwischen ehrgeizige Ziele für den Ausbau der alternativen Energien gesetzt – zuletzt auch die USA und Indien. Das liegt nicht nur am Klimawandel, sondern auch daran, dass seit dem Ukrainekrieg viele Länder unabhängiger werden wollen von Importen und Energiepreisschwankungen.

Der große Solar-Boom beginnt erst

Die Solarenergie ist noch stark ausbaufähig. Bisher werden weltweit erst rund 12 % des Stroms mit alternativen Energien erzeugt. Da Solarstrom aber inzwischen in fast allen Ländern konkurrenzfähig ist, rechnet etwa die Internationale Energieagentur (IEA) damit, dass allein in den nächsten fünf Jahren weltweit neue Anlagen mit einer Leistung von 2,4 Mio. Megawatt hochgezogen werden. Das bedeutet: Bis 2027 soll noch einmal genauso viel Solarstrom-Kapazität entstehen wie in den gesamten letzten 20 Jahren.

Als Europas größter Produzent von hochreinem Polysilizium ist Wacker Chemie ist ein unmittelbarer Profiteur des Solar-Trends. Dadurch konnte der Konzern auch im schwierigen Jahr 2022 neue Rekordzahlen vermelden. Der Umsatz zog gegenüber dem Vorjahr um 32 % auf 8,2 Mio. Euro an und der Nettogewinn sprang sogar um 55 % auf 1,28 Mrd. Euro nach oben. Das ermöglicht nun die Zahlung einer Jahresdividende von 12,00 Euro je Aktie, was zum aktuellen Kurs einer Rendite von über 8 % entspricht.

Mit einem KGV von 5,8 auf den letztes Jahr erzielten Gewinn ist die Aktie trotzdem immer noch sehr günstig, und scheint von vielen Investoren sogar regelrecht gemieden zu werden. Das liegt am zyklischen Charakter des Unternehmens. Das klassische Chemiegeschäft, aber auch die Silizium- und Halbleiterproduktion unterliegen Schwankungen und sind konjunkturabhängig. 2023 wird ein eher schwaches Wachstum der Weltwirtschaft erwartet, was zum Beispiel die Nachfrage aus dem Bausektor belasten wird. Darum hat sich Wacker Chemie im letzten Jahresausblick auch relativ zurückhaltend geäußert.

Gefahr aus China?

Außerdem befürchten einige Anleger, dass Wacker Chemie Marktanteile an Konkurrenten aus China verlieren könnte. Tatsächlich war der Konzern im letzten Jahrzehnt noch der weltgrößte Polysilizium-Hersteller, wurde aber inzwischen von einigen chinesischen Konkurrenten auf Platz vier verdrängt. Das Unternehmen hat sich aber bewusst dazu entscheiden, sich aus dem Preiswettbewerb im Massengeschäft auszuklinken und sich stattdessen auf die Produktion von hochreinem Material zu konzentrieren.

Die westlichen Länder sind wegen der geopolitischen Lage allerdings auch immer weniger dazu bereit, Silizium aus China zu importieren. Speziell die USA fördern zurzeit den Aufbau einer eigenen Polysilizium-Industrie mit massiven Steuervorteilen.

Wacker Chemie betreibt in den Vereinigten Staaten schon seit 2015 ein riesiges Werk in Tennessee, und hat sich damit im stark wachsenden US-Markt einen einzigartigen Standortvorteil gesichert. Umgekehrt pflegt der Konzern aber auch rege Geschäftsbeziehungen mit China und konnte dort unter anderem auch den etablierten Solarzellenproduzenten JinkoSolar als Abnehmer gewinnen.

Ich gehe fest davon aus, dass Wacker Chemie vom sprunghaften Nachfragewachstum aus der Solar- und Halbleiterwirtschaft in den nächsten Jahren noch erheblich profitieren wird. Dass wir diese dividendenstarke Aktie zurzeit noch so günstig bekommen, ist geradezu ein Glücksfall. Der zurückhaltende Ausblick auf das laufende Jahr ist dagegen aus meiner Sicht auf dem aktuellen Niveau längst eingepreist. Wer langfristig denkt, greift bei diesem europäischen Champion jetzt beherzt zu!

So kaufen Sie Wacker Chemie:

WKN / ISIN: WCH888 / DE000WCH8881
Börsenplatz: Xetra
Kauflimit: billigst
Erstes Kursziel: 202,00 EUR

So hebeln Sie Wacker Chemie:

WKN / ISIN: SB0BTY / DE000SB0BTY4
Börsenplatz: Frankfurt / Stuttgart
Faktor / Hebel: 3
Lauftzeit: unendlich
Emittent: Société Générale

Wacker Chemie AG in EUR

 

Jahr 2022 2023e 2024e 2025e
Gewinn je Aktie in EUR:
25,20 7,30 8,99 10,50
Gewinnwachstum in %: +56 -71 +23 +17
Umsatz in Mrd. EUR: 8,21 6,60 6,69 6,97
Umsatzwachstum in %: +32 -20 +1 +4

Computerspiele: Dieser polnische Konzern steht für echte Blockbuster

Die Computerspiele-Branche ist ihren Kinderschuhen längst entwachsen und zu einem Milliardengeschäft geworden. Die erfolgreichsten Spiele bestechen heute vor allem durch unglaublich detailreiche Szenerien, die von Heerscharen von Kreativen und Programmierern in jahrelanger Arbeit entwickelt werden.

Der Aufwand und die Kosten in der Spieleentwicklung stellen auch große Hollywood-Filmproduktionen längst in den Schatten. Kommt das fertige Spiel dann aber auf dem Weltmarkt gut an, dann kann das Studio seinen Einsatz in der Regel vervielfachen.

„Witcher” und „Cyberpunk” begeistern die Spieler

Einer der aussichtsreichsten Spiele-Entwickler kommt nicht aus den USA oder China, sondern aus Warschau. Der frühere IT-Dienstleister CD Projekt landete seinen ersten Gaming-Erfolg 2007 mit dem Rollenspiel „The Witcher“ – in dem sich ein „Hexer“ Kämpfe mit unterschiedlichen Monstern und Schurken liefert. Die internationale Spieler-Gemeinde war von der Dramaturgie und der packenden Mittelalter-Atmosphäre bei „The Witcher“ sofort begeistert.

CD Projekt nutzte diesen Durchbruch, um sich anschließend an ein noch größeres Projekt zu wagen – an „Cyberpunk 2077“. Von 2012 bis 2020 arbeiteten zeitweise 600 Mitarbeiter an dem düster-futuristischen Rollenspiel. Die Charaktere müssen sich dort durch die beeindruckende Szenerie der Stadt „Night City“ kämpfen, in der Chaos und Gewalt regieren.

„Cyberpunk 2077“ wurde sowohl von den Spielern als auch von den Anlegern sehnsüchtig erwartet; die Aktie hat sich im Vorfeld der Veröffentlichung 2020 mehr als verdreifacht. Der Start von „Cyberpunk 2077” wurde dann aber leider zu einem Desaster.

Fehlstart sorgt für herbe Kursverluste

Trotz der langen Entwicklungszeit erwies sich das Spiel als technisch noch nicht ganz ausgereift, und stürzte vor allem auf älteren Konsolen regelmäßig ab. Der wichtigste Vertriebspartner Sony entschloss sich daraufhin, es schon nach wenigen Tagen wieder von seiner Plattform zu nehmen.

Anschließend dauerte es Monate, bis CD Projekt eine überarbeitete Version vorstellen konnte. Die Aktie hat sich von diesem Schock bisher nicht erholt. Sie notiert aktuell immer noch fast 80 % unter ihrem Allzeithoch von 2020, und viele Anleger trauen der polnischen Spiele-Schmiede jetzt nicht mehr viel zu.

Das ist aber ein Fehler. „Cyberpunk 2077” war letztlich alles andere als ein Flop. 2020 bescherte das Spiel dem Unternehmen trotz des Fehlstarts ein Rekordjahr mit einem Gewinnsprung von 560 Prozent auf 1,15 Mrd. PLN (250 Mio. Euro). Und auch in den Folgejahren fuhr es weiter ordentliche Umsätze ein.

Besonders beeindruckend ist, dass der Spiele-Absatz letztes Jahr um weitere 7 % anzog, und im Weihnachtsquartal sogar nochmals um 21 % stieg, obwohl „Cyberpunk 2077” kaum noch beworben wird. Das verschaffte CD Projekt 2022 einen fast mühelosen Gewinnanstieg um 66 % auf 347 Mio. PLN (75 Mio. Euro) – was die Markterwartungen klar übertraf.

Popularität bleibt ungebrochen

Erstaunlich ist außerdem, dass Figuren von CD Projekt inzwischen auch ein Eigenleben jenseits der Spielewelt entwickelt haben. Von „The Witcher“ gibt es mittlerweile eine erfolgreiche Netflix-Serie mit realen Schauspielern, die jetzt in die dritte Staffel geht. Aus „Cyberpunk 2077” wiederum wurde auf Netflix eine zehnteilige Animationsserie. Damit hat das polnische Studio etwas geschafft, wovon die meisten Konkurrenten nur träumen können: Seine Charaktere und Szenerien werden allmählich zu einem Bestandteil der Populärkultur.

Es versteht sich von selbst, dass CD Projekt dieses Interesse wachhält und immer wieder Upgrades und Fortsetzungen nachreicht. Bereits im Sommer soll beispielsweise für „Cyberpunk 2077“ die Erweiterung „Phantom Liberty“ vorgestellt werden; 2025 soll dann „The Witcher 4“ mit gleich drei neuen Spielen auf den Markt kommen.

Durch Zukäufe hat das Unternehmen außerdem sein Entwicklerteam stark erweitert, sodass künftig neue Spiele in viel höherer Schlagzahl produziert werden können. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis CD Projekt den Gewinnrekord von 2020 wieder deutlich übertreffen wird.

Spätestens wenn dieses Jahr die „Cyberpunk”-Erweiterung kommt, wird sich die Stimmung am Markt aufbessern. Daneben gibt es sogar eine gewisse Übernahme-Fantasie, denn der Erfolg von CD Projekt ist auch den Wettbewerbern aus den USA natürlich nicht verborgen geblieben. Bauen Sie jetzt Zug um Zug eine Position auf. Die Aktie kann auch gehebelt werden, die entsprechenden Produkte weisen aber zum Teil aber erhöhte Spreads auf.

So kaufen Sie CD Projekt:

WKN / ISIN: 534356 / PLOPTTC00011
Börsenplatz: gettex
Kauflimit: billigst
Erstes Kursziel:
215,00 PLN

CD Projekt S.A. in EUR

 

Jahr 2022 2023e 2024e 2025e
Gewinn je Aktie in PLN:
3,44 3,87 2,30 1,92
Gewinnwachstum in %: +66 +13 -41 -17
Umsatz in Mio. PLN: 953 1064 782 694
Umsatzwachstum in %: +7 +12 -27 -11